Prüfung durch Jahrhundertregen bestanden

Am Freitag, 1. Juni 2018, Mittagszeit, öffnete Petrus seine Schleusen: Monsunartiger Regen ging auf Glessen, Sinthern, Geyen und einem Teil von Pulheim nieder. Für den Bachverband Alarm. Alle Regenrückhalte- und Hochwasserschutzbecken sprangen an. Alle renaturierten Bachabschnitte konnten in voller Breite und Tiefe unendliche Wassermassen aufnehmen und schadlos durch die bebauten Gebiete bis in die Große Laache ableiten. Störungen beseitigten die Mitarbeiter des Bachverbandes im Dauereinsatz.

Der Online-Pegel im Bachabschnitt zwischen Geyen, Junkerburg und Pulheim, B 59 N, aus technischen Gründen begrenzt auf einen maximalen Wasserstand von 1,60 Meter, war am Anschlag. Da der Pulheimer Bach dort sein Bett verlassen und Schwemmsel auf dem Spazierweg hinterlassen hatte, konnte nachgemessen werden: Tatsächlicher Wasserstand 2,40 Meter. Kanaldeckel der kommunalen Entwässerung wurden von den unglaublichen Wassermengen herausgedrückt und konnten vom Pulheimer Bach aufgenommen und abgeleitet werden.

Der Bachverband hatte einen Gutachter beauftragt, um herauszufinden, um was für ein Regenereignis es sich gehandelt hatte. Eine solche Einordnung ist wichtig für die Beurteilung des Hochwasserschutzes. Klarheit brachte die Vorstellung des Gutachtens in einer Sondersitzung des Bachverbandes, 2.7.2018.

Fazit:
Es handelte sich um ein über einhundertjährliches Regenereignis. Prüfung bestanden. Am Rande wurde auch erwähnt, dass eine Regenwassermessstelle in Köln-Weiden, also ca. 2,3 Kilometer von Brauweiler entfernt, eine Regenmenge für ein 540-jährliches Regenereignis gemessen hatte.