Historische Pumpen

Spritzenhäuschen in Geyen strahlt in neuem Glanz

Nach über 2 Jahren ehrenamtlicher Rentaurierungsarbeiten kann die Freiwillige Feuerwehr in Geyen langsam das Ende ihrer wertvollen Arbeit absehen. Das historische Spritzenhäuschen ist wieder ein Blickfang geworden. Als Erzählstation für den Wasserkreislauf ist es in die „Wasserachse Pulheimer Bach – Erlebnis- und Lehrpfad“ eingebunden. Die Pumpe ist ebenfalls restauriert. Über die intakte Brunnenanlage wird es möglich sein auch wieder Grundwasser zu heben.

Manstedten/Domhof: Historische Pumpe

Der Lange Graben, ein Nebengewässer des Pulheimer Bachs, welches bei Regen häufig viel Wasser führt, nimmt seinen Anfang auf der Geländehöhe in Manstedten, gegenüber der Kapelle an der Büsdorfer Straße. Der historische Domhof liegt daneben. Im Vorgarten des Domhofs, hinter der hohen Hecke, links vom Hauptportal, steht diese beeindruckende Pumpe. Es wird erzählt, dass sie einst sehr Leistungsfähig war. Leider befindet sie sich in einem sehr maroden Zustand und wartet wohl auf bessere Zeiten.

Die Pumpe im Vorgarten vom Domhof in Manstedten ist denkmalgeschützt (Baudenkmal) und im Denkmalverzeichnis des Vereins für Geschichte (VfG) aufgeführt. Die Geschichte der Pumpe wird von Josef Wißkirchen wie folgt beschrieben:

Die ungewöhnlich große und leistungsfähige Wasserpumpe, die vermutlich Anfang des 20. Jahrhunderts installiert wurde, steht im Vorgarten des Domhofes in Manstedten, für den flüchtigen Passanten hinter einer Hecke verborgen. Bis 1923 war Manstedten ohne Wasserleitung, und der ernorm hohe Bedarf gerade auf den großen Bauernhöfen an Wasser für Vieh mußte mit Hilfe von Pumpen gedeckt werden. Der Inhaber des Domhofes half sich mit einer „modernen“ Pumpe, die die üblichen Wasserpumpen, die seit Ende des 19. Jahrhunderts in den Orten die alten Ziehbrunnen zunehmend verdrängten, bei weitem in den Schatten stellte.  Für die Inhaber der vier großen Höfe in Manstedten war es schwer erträglich, daß das benachbarte Kreiswasserwerk Bergheim bereits seit 1905 und das Wasserwerk in Stommeln seit 1908 in Betrieb war, sie selbst aber – als Bürger der Gemeinde Geyen – vom zivilisatorischen Fortschritt ausgeschlossen waren. Im Februar 1922 wandten sie sich an die Gemeinde Geyen mit dem Antrag, die „Wassernot“ in Manstedten zu beheben und den Ort an das Wasserleitungsnetz der Kreiswasserwerke Bergheim anzuschließen. Da die Gemeinde sich dazu finanziell nicht imstande sah, veranlaßten sie Anfang 1923 auf eigene Rechnung den Bau einer Wasserleitung in Manstedten mit Anschluß an das Bergheimer Leitungsnetz. Im Mai 1923 beschloß der Geyener Gemeinderat dann, den bis Manstedten verlegten Hauptrohrstrang bis Geyen weiterzuführen. Über Manstedten kam auf diese Weise auch Geyen – endlich – zu einer Wasserleitung.

Geyen: Öffentliche Wasserpumpen

In Geyen weisen zwei öffentliche Wasserpumpen auf die Verbindung zum Grundwasser hin. Insofern sind sie für den „Erlebnispfad Wasserachse Pulheimer Bach“ interessant. Die grüne Pumpe, schon unter Denkmalschutz stehend, ziert den Straßenrand der Ortsdurchfahrt. Die rote Pumpe, noch in einem desolaten Zustand wohl auf ihre Restaurierung wartend, dämmert noch neben dem kleinen Feuerwehrhäuschen, gegenüber der Kirche. Das letzte Bild zeigt das alte Fundament eines dritten Pumpenstandorts in Geyen am Pfarrhaus.