Sanierungsarbeiten in der Großen Laache Ausee

Die im letzten Winterhalbjahr begonnen Arbeiten zur Sanierung des trennenden Deichs zwischen Bachlauf und Ausee, der sich völlig durchwurzelt hatte und deshalb undicht wurde, hat der Bachverband wieder aufgenommen. Wobei Abschnittsweise vorgegangen wird, um Störungen möglichst gering zu halten. So wird z.B. die alte Zufahrt zum Deich, links neben der Beobachtungskanzel gelegen, aktuell wieder geschlossen und mit Pfaffenhütchen-Sträuchern bepflanzt. Die Mitarbeiter des Bachverbandes gehen davon aus, zum Ende des Winterhalbjahres fertig zu werden. Dann wird bei einem Wasserstand ab rund 90 Zentimetern, gemessen am dortigen Pegel, wieder automatisch der Ausee mit Bachwasser geflutet. Die typischen Trockenrisse, in die sich gerne die für diesen wechselfeuchten Standort typischen Pflanzen ansiedeln, stehen dann unter Wasser. Führt der Pulheimer Bach weniger Wasser und der Pegelstand sinkt auf etwa 80 Zentimeter, fällt der Ausee wieder trocken. Dies wechselfeuchte Biotop ist im hiesigen Raum einzigartig und bietet einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren Schutz.

Versickerung

Im Zusammenhang mit der „Deichsanierung“ geht der Bachverband auch ein weiteres Problem an: Die Versickerungsleistung des langen Versickerungsgrabens, der etwas unterhalb des Spazierwegs auf der Nordseite der Großen Laache verläuft, ist stark zurückgegangen. Das liegt daran, dass sich die bewusst kiesig angelegte und bis ins Grundwasser reichende Grabensohle in 8-10 Jahren stark „verseift“ und damit abdichtet hat. Das ist ein natürlicher Prozess, hier aber auf Dauer nicht gewünscht, weil jährlich 1,5 – 2 Mio. m³ Bachwasser in diesem alten Rheinarm zuverlässig versickert werden müssen. Insofern hat der Bachverband schon zur Vorbereitung der Arbeiten den Versickerungsgraben einfach trocken fallen lassen. Das tritt ein, wenn das gefallene Herbstlaub nicht aus Durchlässen und Verbindungen der Teichkette entfernt wird. Das ankommende Bachwasser fließt dann vorübergehend in den letzten großen Teich. So entsteht automatisch ein kurzes Zeitfernster für die notwendigen Unterhaltungsarbeiten. Ab der 47. KW wird dann mit einem Bagger die Verseifungsschicht beseitigt.

Info-Tafel Teichkette (PDF)

Bilder und Tafel: Dr. Reinhard Zeese