Der milde Dezember machte es möglich, dass der Bachverband noch vor Jahresende die Talsperre Sinthern mit einem grünen Saum eingrünen konnte: Über 3.000 Sträucher für eine dichte Feldahorn-Hecke, auf beiden Seiten der Talsperre, waren der Anfang. Darüber hinaus hatte sich der Bachverband im Mai beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) beworben, Bäume aus der LVR-Pflanzgutförderung zu erhalten.
Der LVR fördert damit Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung kulturhistorisch begründeter Landschaftsbilder. Das ist in Pulheim-Sinthern der Pulheimer Bach mit seinem historischen Verlauf und den ehemaligen Wassermühlenstandorten. Nach dem geplanten Umbau der Talsperre, voraussichtlich 2021, wird der Pulheimer Bach dann wieder in „Taltiefe“, also in seinem historischen Bachbett, mitten durch die Talsperre geführt. Der Bachverband hatte Glück. Nach einer Ortsbesichtigung teilte Frau Dr. Martina Gelhar, Leiterin der Abteilung Kulturlandschaftspflege beim LVR mit, dass für den ersten Abschnitt 25 Bäume für die Nordseite der Talsperre bewilligt wurden.
Bei den kräftigen, gut drei Meter hohen Bäumen mit Wurzelballen handelt es sich um 5 Stieleichen, 5 Winterlinden, 5 Vogelkirschen, 5 Feldahorn, 2 Elsbeeren, 2 Speierlinge und eine Weißbirke. Ein Pflanzplan, der Größe, Kronenbreite und Blühzeiten berücksichtigt, wurde erstellt und danach gepflanzt. Der asphaltierte Weg rund um die Talsperre, ein knapp 2 Kilometer und sehr beliebter Spazierweg, bekommt so eine schöne Aufwertung und macht Freude auf das kommende Frühjahr.