Rotwangenschildkröte in der Große Laache

Seit Jahren ist der alte Rheinarm der Großen Laache als Revier der Rotwangenschildkröte bekannt. Bei der Führung anlässlich der Einweihung des Erlebnispfades Pulheimer Bach hatten die Teilnehmer richtig Glück: Ein ausgewachsenes Exemplar, Länge etwa 25 Zentimeter, hatte sich zum Sonnenbaden zwischen zwei Bruchweidenstämme gelegt und ließ sich aus etwa 20 Meter Entfernung beobachten.

Die sonst sehr scheue Rotwangenschildkröte ist ursprünglich in Nordamerika beheimatet und ist von „Tierfreunden“, über Teiche privater Hausgärten, hier eingebürgert. Das gelingt aber nicht vollständig, da es bei der Vermehrung hapert. Ihr Panzer ist dunkelbraun bis oliv gefärbt. Rote Flecken hinter den Augen und gelbe Streifen am Kopf lassen sie leicht bestimmen. So genannte „Schildkrötenstraßen“ verraten dem Naturfreund ihre Existenz, da sie ihre Sonnenplätze immer wieder auf dem selben Weg ansteuern. Nähert sich der Mensch tauchen sie unter und bleiben minutenlang unter Wasser. Durch aufgeschüttete Zweig- und Reisigstreifen, so genannten Benjeshecken, versucht der Bachverband Zug um Zug den wertvollen inneren Bereich der Großen Laache und damit die dortige Tierwelt zu schützen. Deshalb auch der nachhaltige Appell an die Hundebesitzer: Bitte ihre Hunde auf dem Spazierweg am Bach entlang stets anleinen. Besonders gut und ungestört kann man die Tierwelt von der Beobachtungskanzel am Rande des Ausees beobachten.