Der Unterschied in der Gewässerunterhaltung anhand eines aktuellen Beispiels

Wir unterhalten u.a. das Stetteler Fliess, zw. Elsdorf-Heppendorf und Bergheim-Ahe, Länge 1.075 m, 8 Durchlässe. Das Fliess mündet in den Wiebach (Länge 1.415 m, 3 Durchlässe/Brücken), den wir auch unterhalten. Der Wiebach mündet in die Erft.

In der Nacht vom 18.6. auf den 19.6 2024 kam es dort zu einer großflächigen Überflutung einer Kartoffel-Anbaufläche.

Ursache:

Ein durch Mähgut verstopfter Durchlass. Das passiert immer dann, wenn das Mähgut im Fliess (Ronnen, Gräben) liegen bleibt. Bei Regen, wenn das Fliess Wasser führt, schiebt die Welle das Mähgut zusammen. Vor dem nächsten Durchlass presst es der Wasserdruck so fest, dass es den Durchlass völlig verstopft. Das Wasser staut sich. Es kommt zu Überflutungen – Geräteinsatz erforderlich.

Das muss nicht sein:

In der Vergangenheit haben wir stets das Mähgut von Hand aus dem Fliess geharkt – old school, sehr mühsam. Die Maschinenbautechnik hat mit „Mähbalken mit integriertem Förderband“ nachgezogen, so dass wir vor einigen Jahren aufrüsten konnten.

Wir mähen seitdem mit integriertem Förderband. Das Förderband schleudert das Mähgut nach oben auf die Böschung – vom ablaufendem Wasser nicht erreichbar. In Einzelfällen wird noch von Hand nachgeharkt und abgefahren, vor allem an den über 300 Durchlässen (Erschwerer).

Der Unterschied.

Im Oberlauf (Nachbarabschnitt) liegen noch Polster von Mähgut auf den Böschungen und vor Durchlässen – gefährlich.

Die im Bild sichtbaren Mähgut-Polster haben wir zur Gefahrenabwehr auch entfernt.