Vor 15 Jahren hatte der Bachverband das „Edelkrebsprojekt“ für den Pulheimer Bach aufgelegt. Es hatte das Ziel, in den renaturierten Bachabschnitten, den heimischen Edelkrebs wieder anzusiedeln. Dazu wurden über mehrere Jahre ein- und zweisömmrige Edelkrebse ausgesetzt. Das Projekt fand in der Öffentlichkeit große Beachtung, vor allem durch Schulen der „Pädagogischen Achse der Anrainerschulen“ (9). Die kleinen Krebse entwickelten sich ausgezeichnet, so dass von einem gelungenem Projekt gesprochen werden konnte. Die Leitung des Projektes hatte Dr. Harald Groß vom Edelkrebsprojekt NRW:
Leider tauchten dann plötzlich fremde Signalkrebse auf. „Vermutlich aus einem Kartenteich ausgesetzt – wir wissen es nicht“, so Horst Engel, Verbandsvorsteher vom zuständigen „Wasser- und Bodenverband Pulheimer Bach“. Signalkrebse werden deutlich größer als der heimische Edelkrebs und verdrängen ihn. Es galt jetzt den möglichen Schaden zu begrenzen und die eingeschleppten Signalkrebse herauszufischen. Dies wird seit ein paar Jahren mit Reusen gemacht.
Die aktuellen Bilder von PD Dr. Benjamin Altenhein, Institut für Zoologie der Universität zu Köln, zeigen die Krebse in einer Reuse und ihre Größe im Vergleich zu einer Hand eines Erwachsenen.