Große Laache jetzt komplett im Eigentum des Bachverbandes

Große Freude in schweren Zeiten beim Bachverband: Mit Notarvertrag vom 27. Mai 2025 hat Frau Johanna Rohe, wie sie in äußerster Bescheidenheit bemerkt, „aus Umweltschutzgründen und für die gute Arbeit des Bachverbandes“, 13.000 Quadratmeter in der Großen Laache, dem einzigartigen Naturschutzgebiet der Region an den Bachverband übertragen.

Im Bild von links: Notar Dr. Thomas Flues, Verbandsingenieur Michael Hillebrand, Johanna Rohe und Verbandsvorsteher Horst Engel nach den Unterschriften auf der Urkunde.

Engel: „Damit hat Frau Rohe unterstrichen, dass ihr der Schutz der Großen Laache eine Herzensangelegenheit ist. Sie hat sich um den Schutz der Großen Laache verdient gemacht“.

Der Bachverband ist jetzt Eigentümer der kompletten Großen Laache, rund 110.000 Quadratmeter. Er ist seit Jahren für die naturnahe Unterhaltung, vor allem für die sensible Wasserführung, auch bei anhaltendem Trockenwetter verantwortlich.  Engel: „Das ist schon beinahe eine Kunst. Gerade dann muss der Wasserfluss störungsfrei funktionieren“.

Trinkwasser

Nach den Ergebnissen eines Forschungsvorhabens, wurden drei große Teiche so gestaltet, dass sie eine zusätzliche Reinigungsfunktion erfüllen. Sie entfernen Stickstoff- und Phosphatfracht und sogar Spuren von zum Beispiel Arzneimittelresten. Nach dem Passieren dieser Teiche fließt das so gereinigte Bachwasser durch eine kleine Teichkette mit insgesamt 13 Teichen und am Ende in einen wechselfeuchten Ausee.  Dann fließt es über Rauschen, die man von einer Bank aus gut beobachten und hören kann, in einen über 250 Meter langen Versickerungsschlitz und reichert so das Grundwasserdargebot im Kölner Norden an. Das sind jährlich zwischen 1,5 und 2 Millionen Kubikmeter. Nach etwa 10 Jahren Fließdauer im Grundwasserleiter Kies/Sand, wird es von den Brunnengalerien des Wasserwerkes Köln-Weiler gehoben und zu Trinkwasser aufbereitet. Danach versorgt es Pulheim und der Kölner Norden mit Trinkwasser – unserem Lebensmittel Nummer 1.

Beobachtungskanzel

Oberhalb vom Ausee stand eine Beobachtungskanzel, zugleich Wetterschutz für Spaziergänger. Durch einen Brandanschlag wurde sie vernichtet. Nach langwieriger Suche konnte ein versiertes Unternehmen für den Wiederaufbau gefunden werden. Die Fundamente macht der Bachverband in Eigenleistung. Baubeginn erste Junihälfte. Fertigstellung Juli/August.

Spazierweg gesperrt

Den Spazierweg oberhalb der Großen Laache und oberhalb des Pulheimer See  hatte die Stadtverwaltung Pulheim 2024 wegen Windbruchgefahr gesperrt. Engel: „Wir haben schon Kontakt mit der Unteren Naturschutzbehörde Rhein-Erft-Kreis aufgenommen, um die gefährdeten Äste zu markieren und dann zu entfernen. Dann sind die Absperrbaken überflüssig“.