Mit 82 Zentimetern dokumentierte der Pegel am Pulheimer Bach das erste Sommergewitter 2023.* „Durch die renaturierten Bachabschnitte, die die Hochwasserwelle verlangsamen, in Kombination mit den technischen Rückhaltebauwerken, die sicherstellen, dass nur maximal 3.000 Liter Bachwasser durch die Ortschaften von Glessen, Sinthern, Geyen und Pulheim geleitet werden, hat der Hochwasserschutz mal wieder funktioniert“, so Verbandsvorsteher Horst Engel. Das gilt aber auch für die so genannten Ronnen. Das sind Gewässer, die nur bei Regen Wasser führen. Sie können besonders tückisch sein und müssen gut unterhalten werden, damit zum Beispiel möglichen Störstellen vorgebeugt wird. Von diesen Gewässern unterhält der Bachverband, neben dem Pulheimer Bach, in Pulheim rund 15 Kilometer und im Stadtgebiet von Bergheim rund 75 Kilometer. Dabei nicht zu unterschätzen, die so genannte Bolander Ronne in Stommeln. Sie hat ein kleines aber sehr steiles Einzugsgebiet und hat früher bei Regen in der Bruchstraße oft zu Überflutungen geführt. Dabei ist das vom steilen Hang hinunter schießende Wasser, statt in die Ronne, oben drüber, über eine Betonplatte, die der Landwirtschaft als Brücke diente, direkt auf die Bruchstraße geflossen und hat große Mengen von Löss und Lehm mitgerissen. Nach Abriss der Betonplatte und ergänzenden Querschwellen, auf dem asphaltierten Weg, gehört das der Vergangenheit an. Auch jetzt wieder: Der Hochwasserschutz hat funktioniert.
)* Pegelstand in den letzten Wochen zwischen 10 und 12 Zentimeter.