Der Himmel ist auf unserer Seite: Regenfälle sorgten für Entspannung im Pulheimer Bach

Unmittelbar nach der Besprechung bei Kreisumweltdezernent Uwe Zaar, 28. Juni 2023, wegen der sich abzeichnenden Wassernot, bekam Verbandsvorsteher Horst Engel von der Rheinenergie vorsorglich die Erlaubnis, „…wenn es eng wird können Sie pumpen…“.

„Zur Rheinenergie haben wir seit Jahrzehnten engen und vertrauensvollen Kontakt. Sie betreibt zum Beispiel das Wasserwerk Köln-Weiler, welches wieder den Kölner Norden und Pulheim mit Trinkwasser versorgt. Wir stützen hierzu das Grundwasserdargebot im Kölner Norden mit jährlich rund 2,5 Mio. Kubikmeter Bachwasser, welches wir in der Großen Laache, nach weiterer Reinigung, zu 100 Prozent versickern. Nach etwa 10 Jahren Fließzeit, durch den Grundwasserleiter Kies/Sand, erreicht es die Brunnengalerien des Wasserwerks. Neuerdings scheint das bei der Unteren Wasserbehörde Rhein-Erft-Kreis (UWB) nicht mehr zu zählen (?). Das „Amt für technischen Umweltschutz“ bestand wochenlang auf schriftliche Zustimmung“, so Engel.

Der Bachverband hat dann täglich die Wasserstände gemessen und das Ergebnis der UWB mitgeteilt. Die Lage für die Reinigungsleistung der Aufbereitungsteiche verschlimmerte sich. Sie verlangt zum Schutz des Grundwassers eine genaue Durchflussmenge und eine genaue Aufenthaltsdauer des Wassers. Diese hat der Bachverband, nachdem er 2008 Eigentümer wurde, einmessen lassen und genauestens eingestellt – sozusagen geeicht.  „Ein wertvolles und sensibles System zum Schutz des Grundwassers und damit unseres Trinkwassers – Lebensmittel Nummer EINS. Nach fast drei Wochen hatten wir nur noch etwa 2 Zentimeter Wasser auf einer der Messpunkte“, so Engel.

Am 15. Juli 2023 konnte dann endlich mit der Stützung durch Grundwasser begonnen werden.

Wir haben es auch der interessierten Bevölkerung leicht gemacht, mit einem Blick zu erkennen, ob genügend Wasser fließt. Ein Blick auf das Überlaufbauwerk vor dem Naturschutzgebiet genügt. Drei geschlossene Wasservorhänge zeigen an: Alles OK – es fließt genug Wasser.

Die Regenfälle der letzten Tage sorgten für Entspannung, so dass die Stützung mit Grundwasser eingestellt werden konnte.

Engel: „Trotz der ‚Unteren Wasserbürokratie‘ war der Himmel war auf unserer Seite“.