Im Hauptquellgebiet Pulheimer Bach in Glessen wurden nach dem Krieg sieben Dämme errichtet, um Fischzuchten zu etablieren. Siehe „Das System der Dämme“ auf der Homepage Bachverband.
Sechs Dämme wurden geöffnet. Der siebte Damm nicht. 26 eingemessene Sickerquellen waren betroffen. Der Teich stank inzwischen übel nach Faulgasen. Ökologisch tot. Über Jahre hatte der Bachverband stets leider vergeblich versucht die Zustimmung des Eigentümers für die Öffnung zu erlangen. Das gelang endlich vor etwa 2 Monaten.
Mit Zustimmung der Unteren Wasserbehörde und der Unteren Naturschutzbehörde Rhein-Erft-Kreis konnte jetzt der Damm geöffnet werden. Erst mit behutsamer aber mühsamer Handschachtung und dann bei gefrorenem Boden mit Minibagger, um Flurschaden zu vermeiden. Das Winterwetter spielte mit.
Seit dem 14. Dezember ist es vollbracht. Die Böschungen sind abgeflacht. Die Quellbäche sind jetzt wieder duchgängig. Der Gestank nach Faulgasen geht spürbar zurück. Kaum waren die Arbeiten beendet wanderte die erste Kröte bachaufwärts. So muss es sein.
Die Öffnung mit standsicheren Böschungen.
Der sich bildenden und aktuell vereisten neuen Quellbachlauf im ehemaligen Teichgelände.
Bei den Arbeiten wurde auch noch eine alte Fischreuse gefunden.
Verbandsvorsteher Horst Engel: „Damit ist ein schlimmes Hindernis im Pulheimer Bach beseitigt. Ein weiterer wichtiger Schritt das Gewässer in einen guten Zustand zu bringen – so wie es die EU-Wasserrahmenrichtlinie (EUWRRL) von uns verlangt. Zum Jahresende 2022 sicher eine gute Nachricht“.