Bachverband zu Gast beim Wupperverband

Im Rahmen einer Weiterbildungsveranstaltung waren die Mitarbeiter des Unterhaltungsverbandes Pulheimer Bach – kurz Bachverband – zu Gast beim Wupperverband und der Vorwerk Elektrowerke. Die Besonderheit: Die Wupper fließt in einem Abschnitt mitten durch das Werk der Firma Vorwerk. Zusammen mit dem weltweit bekannten Hersteller von Staubsaugern (Kobold) und Küchengeräten (Thermomix) hat der Wupperverband den dortigen Flussabschnitt renaturiert. Mit Frau Ursula Koukolitsckek vom Wupperverband, zuständig für die Renaturierung, und Herr Dirk Oliver Zöller, Leiter Technische Dienstleistungen, gab es zunächst ein Briefing im werkseigenem Besucherzentrum.

Ursula Koukolitschek: „Bemerkenswert ist, dass wir hier eine Renaturierung auf einem privaten Firmengelände haben. Das ist gelungen. Mehr noch. Mit einem mit der Bezirksregierung Düsseldorf, dem Wupperverband und Vorwerk abgestimmten Vertrags- und Renaturierungs-Konzept haben wir auch eine hohe Landesförderung von 80 Prozent für die Renaturierung bekommen. Ziel war es durch Verbreiterung der Wupper mehr Raum zu geben und die Fließgeschwindigkeit durch den Einsatz von Totholz und großen Driftblöcken an den Ufern und als Störstellen im Flussbett zu reduzieren. Heute sieht man von den Bauarbeiten in dem rund 1,5 Kilometer langen Gewässer-Abschnitt nichts mehr. Die Natur ist zurückgekehrt. Die Mitarbeiter von Vorwerk genießen die Natur. Neubauten mit vielen Fenstern wurden zum Fluss ausgerichtet. Früher, in der Zeit der Tuchfärberei, war das genau umgekehrt und oft musste man sich die Nase zukneifen…“

Die Mitarbeiter des Bachverbandes waren beeindruckt. Verbandsvorsteher Horst Engel: „Renaturierung, dem Gewässer Raum geben, ist das A und O, das Grundprinzip für den Hochwasserschutz für alle Fließgewässer. Das ist hier wunderbar gelungen. Gratulation.“

Wupperverband

Der Wupperverband wurde 1930 gegründet mit der Zielsetzung, die wasserwirtschaftlichen Aufgaben im 813 km² großen Einzugsgebiet der Wupper über kommunale Grenzen hinweg zu erfüllen. Für den Verband stehen als öffentlich-rechtliches Unternehmen nicht Gewinnorientierung, sondern der Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Wasser im Mittelpunkt.
Der Wupperverband betreibt 14 Talsperren, 11 Klärwerke, eine Schlammverbrennungsanlage und weitere Anlagen, z. B. Hochwasserrückhaltebecken und Regenbecken. Er unterhält insgesamt rund 2.000 Kilometer Flüsse und Bäche. Verbandsmitglieder sind Städte und Gemeinden, Kreise, Wasserversorgungsunternehmen, Industrie sowie Gewerbe im Wuppergebiet.