Benjeshecken wirken

Vor fast sieben Jahren hatte der Bachverband damit begonnen, an verschieden Stellen im Verbandsgebiet, so auch rund um das Naturschutz- und Naherholungsgebiet Große Laache, Benjeshecken anzulegen. Diese lockeren Schüttungen von Sträuchern, Ästen, Zweigen, also Totholz, 1980 benannt nach seinem Erfinder Hermann Benjes, bilden ein eigenes Biotop. Heckenbrüter, Kleinsäuger und Insekten nutzen es, um im Schutz der Zweige Nester zu bauen oder Schutz zu suchen. Für Wild ist es kein wirkliches Hindernis. Durch Samenanflug kann sich sogar ein geschädigter Waldsaum wieder erholen. Das braucht aber Zeit. Wenn man möchte, kann die Benjeshecke auch die Funktion einer Besucherlenkung erfüllen. So konnten die Mitarbeiter des Bachverbandes zum Beispiel im Winter 2009 beobachtet werden, dass sich etwa in der Mitte der Großen Laache, aus Richtung Kieswerk, den Hang hinunter, zunehmend Trampelpfade gebildet hatten (Bild). Waldsaum und Waldboden wurden dabei zertreten, der Boden verdichtet. Die typische Bodenvegetation hatte keine Chance. Eine Benjeshecke, im gleichen Winter errichtet, brachte Abhilfe (Bild). Die negative Entwicklung wurde zunächst gestoppt. Ganz langsam erholte sich der Waldboden. Die Vegetation kehrte zurück (Bild). Bis sich aber wieder der Waldmeister ansiedelt, ein typischer Bodendecker in Laubwäldern, der lockeren Boden liebt, wird es noch Jahre dauern. Deshalb ist es wichtig, in diesem wertvollen Naturschutzgebiet auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben.