Neuanpflanzungen in der Talsperre Sinthern werden vorbereitet

Pulheim-Sinthern

Wie schon im Herbst 2019 auf der Nordseite der Talsperre Sinthern, so sollen jetzt auch auf der Südseite Gruppen von Bäumen angepflanzt werden. Die Bäume werden im Rahmen einer Fördermaßnahme vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) bereitgestellt. Der Bachverband verfolgt so auf der Südseite der Talsperre schrittweise die Umstrukturierung des Gehölzgürtels. Das wird mehrere Jahre dauern. Dazu muss zunächst der Gehölzgürtel aus Schwarzerlen durchforstet werden. Durch die Erlenkrankheit sind leider viele Bäume betroffen. Schwarz-braune und nässende Flecken zeigen die Krankheit durch Pilzbefall an. Über diese Flecken verlieren die Schwarzerlen ihre lebenswichtigen Nährstoffe. Der Baum stirbt.

Die Schwarzerle liebt feuchte Standorte. Ihre Wurzel „riechen“ förmlich das Wasser. Sie haben ihr Wurzelwerk über den Betonrand direkt in den Bachlauf entwickelt, der dann trocken ist. Auch deshalb ist die Umstrukturierung erforderlich. Denn, nach dem Umbau der Talsperre für den Hochwasserschutz für das 100-jährliche Regenereignis, fließt im „Umlaufgerinne aus Beton“ kein Wasser mehr. Der Pulheimer Bach wird dann in „Tal-Tiefe“ durch die Talsperre geführt. 

Die Schwarzerlen haben über den Betonrand, hinunter in die fließende Welle des Bachs, meterlange Wurzeln entwickelt.

Die toten und befallenen Bäume werden herausgenommen. Auch dort, wo die Schwarzerlen zu dicht stehen wird ausgelichtet. Das beseitigt den Schattenwurf auf der Pflanzfläche dahinter. Gut für die Neuanpflanzungen: Feldahorn, Weißbirke, Vogelkirsche, Stieleiche, Winterlinde, Elsbeere und Speierling. Mit den Arbeiten soll in der 43. Kalenderwoche begonnen. Die Umstrukturierung erfolgt im „Wechselhiebverfahren“ und wird über mehrere Jahre verteilt.