Giftiges Jakobskreuzkraut biologisch mit den gefräßigen Raupen des Schmetterlings bekämpfen

Im Sommer 2014 hatte der Bachverband den ersten Versuch gemacht, mit den gefräßigen Raupen des Schmetterlings Jakobskrautbär, das eingewanderte, zum Beispiel für Pferde und Rinder giftige Jakobskreuzkraut zu bekämpfen: Aus einem Bestand im Hochwasserrückhaltebecken Bendacker, Pulheim, Elchweg, wurden vor vier Jahren etwa 100 Raupen entnommen und in die neue Aue am Pulheimer Bach, in Glessen, gegenüber der Kläranlage auf die giftigen Pflanzen gesetzt. 

Schon ein Jahr später war der Bestand des giftigen Jakobskreuzkrautes, bis auf wenige Einzelpflanzen vernichtet. Der Jakobskrautbär, ein nachtaktiver, schwarze Schmetterling, mit roten Flügelrändern und zwei roten Punkten, wittert das Jakobskreuzkraut. So hat er wohl auch die Bachaue des Abtsmühlenbach  entdeckt und im Sommer 2018 seine Eier unter die Blätter des Jakobskreuzkrautes abgelegt. 

Im Frühjahr 2019 sind dann unzählige Raupen geschlüpft, die sich dann über eine große Fläche mit Jakobskreuzkraut hergemacht haben. 

Der Bachverband hat nun in der eingezäunten Aue eine Fläche von 5 x 5 Meter abgesteckt und verfolgt, wie lange es dauert, bis die gelbenBlüten und Blätter abgefressen sind, so dass sich die Pflanze nicht mehr durch Samen fortpflanzen kann. Im nächsten Jahr soll dann geschaut werden, wie nachhaltig der Einsatz der Raupen war.

Hinweis:
Die Ausbreitung des Jakobskreuzkrautes ist eine ernste Gefahr, weil sie als Pflanze nicht verfüttert werden darf. Sie ist lebertoxisch.

Maßnahmen zur Eindämmung des Jakobskreuzkrautes ab Minute 0:56