Flutkatastrophe vom 14. Juli 2021

In eigener Sache

Der Kölner Stadt-Anzeiger zitiert in seiner Ausgabe vom 5. Februar 2021, unter Land & Region, die NRW-Landesumweltministerin, Frau Ursula Heinen-Esser mit einer wichtigen Aussage vor dem Untersuchungsausschuss u.a. wie folgt:

„… In Zukunft benötigen wir deutlich mehr Wasserwirtschaftler für die vielfältigen Herausforderungen sowohl im Umgang mit Trockenheit und Wasserknappheit als auch mit Hochwasser und Starkregenereignissen.“

Der Bachverband, ein spezialgesetzlicher, mit besonderen Rechten und Pflichten ausgestatteter so genannter Wasser- und Bodenverband, kann dem nur zustimmen und ist bestens für diese Herausforderungen aufgestellt – dies, obwohl (oder gerade?) der Vorstand ehrenamtlich, unentgeltlich und täglich diese hohen Anforderungen erfüllt. Er ist mit den üblichen kommunalen Gremien nicht vergleichbar.

Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit macht er die Arbeit transparent. Durch den kurzen Draht zur Aufsichtsbehörde in der Kreisverwaltung Rhein-Erft-Kreis, in der Bezirksregierung-Köln, bis zur NRW-Landesregierung werden vertrauensvolle und unbürokratische Entscheidungswege gelebt. Das setzt sich fort bei Auswahl ehrenamtlicher und hauptamtlicher Mitarbeiter. Neben der Qualifikation müssen deren Wohnorte im Aufgaben- und Verbandsgebiet liegen, so dass sie die sich häufenden, kleinräumigen Starkregenereignisse im Einzelfall, auch in ihrer Freizeit, unmittelbar erleben und sich schon aus eigenem Entschluss in den Dienst versetzen können. Das verkürzt Alarmierung und Reaktionszeiten. Ein Blick ins Handy, auf einen Online-Pegel am Pulheimer Bach gibt weitere Entscheidungshilfen.  Zusätzlich haben sie für den Alarmfall, für ihre Privatfahrzeuge, eine Ausnahmegenehmigung durch die Straßenverkehrsbehörde, so dass sie, unter Beachtung von besonderer Sorgfaltspflicht und Verhältnismäßigkeit, auch geeignete Abkürzungen nehmen können.

„Die perfekte Bewältigung der drei letzten Dürresommer und der drei aufeinander folgenden über einhundertjährlichen Regenereignissen sind ein guter Beleg für diese Einschätzung“, so Verbandsvorsteher Horst Engel.

Literaturhinweis: Theodor Storm, „Der Schimmelreiter“.