10 Jahre pädagogische Arbeit am Pulheimer Bach: Die Natur ist der beste Lehrer

Es gibt etwas zu feiern für den Bachverband. In diesem Jahr blickt er auf 10 erfolgreiche Jahre „Grünes Klassenzimmer“ – „Bach-AG“ – „Pädagogische Achse der Anrainerschulen“ zurück.

Aus Anlass des Jubiläums hatte der Bachverband, allen voran Verbandsvorsteher Horst Engel, (coronakonform) zu einer Veranstaltung in die Bachmeisterei eingeladen. Vertreter/Vertreterinnen von Schulen, der Universität Köln (Geographisches Institut), der Unteren Wasserbehörde des Rhein-Erft-Kreises und politische Prominenz folgten gerne der Einladung und blickten gemeinsam zurück auf die Anfänge der pädagogischen Arbeit, erhielten aber auch aktuelle Informationen zu anstehenden Aktionen und Projekten. Es fand ein reger und interessierter Austausch miteinander statt. Man merkte, wie wichtig allen Anwesenden die Verbindung von Natur, in diesem Fall dem Pulheimer Bach, und der pädagogischen Arbeit ist. Denn diese ist ein wesentlicher Baustein zur umwelt- und naturbewussten sowie nachhaltigen Erziehung.

Von links nach rechts: Dr. Korres (Geographisches Institut der Universität Köln), Frau Keller (Ortsbürgermeisterin Glessen), Frau Rehmann (stellvertretende Bürgermeisterin Stadt Pulheim), Frau Kleine (Schulleiterin der Rochusschule in Glessen) und Frau Klein (Schulleiterin Barbaraschule Pulheim) freuen sich über 10 Jahre pädagogische Arbeit am Pulheimer Bach und präsentieren die neue Schautafel.

Was man kennt und hautnah erleben kann, das schätzt und schützt man.

Dr. Reinhard Zeese, ehemaliger Leiter des Geographischen Instituts der Universität Köln, hatte anlässlich des Jubiläums eine spezielle Schautafel entwickelt, die zu Beginn der Veranstaltung feierlich von der stellvertretenden Bürgermeisterin der Stadt Pulheim, Elisabeth Rehmann, der Ortsbürgermeisterin von Glessen, Anne Keller, der Schulleiterin der Rochusschule aus Glessen, Astrid Kleine, und Dr. W. Korres von der Universität Köln (Geographisches Institut) enthüllt wurde. Auf dieser wird übersichtlich über den Lernort „Pulheimer Bach“ informiert.
Auch neue Schautafeln für die Große Laache wurden den Gästen vorgestellt. Der Clou dabei ist, dass diese teilweise variabel gestaltet sind und Infos ausgetauscht werden können. So können Interessierte immer aktuell verfolgen, welche Pflanzen im Moment zu entdecken sind. Der ehemalige Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Werner Stump, und seine Frau begutachteten auch sehr interessiert die neuen Schautafeln. Werner Stump war und ist ein wichtiger Unterstützer des Bachverbands und seiner Arbeit. 

Bereits 2008, vor über 10 Jahren, gründeten die Schulleiterin Frau Ley und Frau Schulze-Hennings von der Gemeinschaftsgrundschule in Pulheim-Sinthern die Arbeitsgemeinschaft „Grünes Klassenzimmer – Pulheimer Bach“. Weitere Schulen, z. B. die Rochusschule in Glessen, das Brauweiler Abteigymnasium, die Grundschule „Kopfbuche“, die Wolfhelmschule Dansweiler, das Geschwister-Scholl-Gymnasium Pulheim und die Marion-Dönhoff-Realschule in Pulheim, so wie viele andere folgten mit AGs. Auch KiTa-Kinder entdecken mittlerweile den Pulheimer Bach mit seiner Vielfalt an Flora und Fauna. Zusätzlich gibt es seit 2008 eine sehr erfolgreiche sowie konstruktive Patenschaft und Kooperation mit der Universität zu Köln, genauer gesagt mit dem Geographischen Institut. Dr. Reinhard Zeese ist von Anfang an dabei und bis heute ein wichtiger Akteur. Die Meteo-Station der Universität Köln auf dem Gelände rundet das Gesamtkonzept ab.

Die Veranstaltung in der Bachmeisterei, direkt am Pulheimer Bach, führte einmal mehr vor Augen, wie wichtig der direkte Kontakt mit der Natur für alle Generationen ist. Eine artenreiche Flora und Fauna, Entdecken, Lernen, Spaß, Entspannung, Erholung und Lebensqualität – dies alles bietet uns die Natur völlig kostenlos. Naturschutzgebiete wie der Pulheimer Bach, die Große Laache usw. sind daher ein kostbares Gut, das von Klein und Groß, Alt und Jung respektiert und gepflegt werden sollte. Denn letztendlich schützen wir damit uns selbst und unsere Umwelt. Umso wichtiger ist daher aus meiner Sicht die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Natur. Hier kann ein Grundstein für Naturverbundenheit und Nachhaltigkeitsbewusstsein gelegt werden.

Es bleibt zu hoffen, dass Projekte wie das „Grüne Klassenzimmer“ und Co. weiterhin bestehen bleiben und ausgebaut werden. Denn Natur-, Umwelt und Klimaschutz kann jeder im Kleinen selber leisten, dieser fängt direkt vor der eigenen Haustür an.

In diesem Sinne verbleibe ich mit naturverbundenen Grüßen
Anja Fiedler

Info: Dieser Artikel erschien am 06.06.2021 im Online-Portal der Rheinischen Anzeigenblätter: Die Natur ist der beste Lehrer. Text und Bilder: Anja Fiedler, Freie Journalistin und Autorin