Pfingstsonntag:
Brauweiler Ronne konnte nicht abfließen

Pulheim-Brauweiler:

Mercedes-Ersatzteillager vor Überflutung gerettet

Für den Nachmittag Pfingstsonntag war ein Starkregen und/oder Wärmegewitter angekündigt. Solch ein Fall löst beim Bachverband Rufbereitschaft für alle Haupt- und Ehrenamtsmitarbeiter aus. Verbandsingenieur Michael Hillebrand, Verbandsmeister Porschen und Mitarbeiter Dettner haben sich in den Dienst versetzt und die bekannten Hochwasser-Brennpunkte angefahren, so auch die Brauweiler Ronne/Donatusstraße/Mercedes.

Dabei mussten sie feststellen, dass sich die bereits randvoll gefüllte Brauweiler Ronne staute – die Vorflut in den Kölner Randkanal war gestört. Als vorbereitende Maßnahme vor dem Pfingstwochenende und/oder an anderen Feiertagen stellt der Bachverband stets sicher, dass der große Rechen vor der Verrohrung von möglichen Schwemmseln geräumt ist – das gilt übrigens für diesen Hochwasser-Brennpunkt für jedes Wochenende.Insofern musste für den Stau eine andere Ursache verantwortlich sein. Die Mitarbeiter des Bachverbandes vermuteten eine Verstopfung im verrohrten Abschnitt, die durch Öffnen der zugänglichen Schachtabdeckungen letztlich aber ausgeschlossen werden konnte.

Verbandsingenieur Hillebrand hat daraufhin den Wachdienst von Mercedes gebeten, telefonisch die Feuerwehr zu alarmieren und über die Feuerwehr auch die Alarmierung der städtischen Kanalkolonne zu erreichen. Dies gelang; darüber hinaus hat die Feuerwehr auch den Zweckverband Kölner Randkanal (ZKR) alarmiert. Der ZKR-Mitarbeiter war lange vor Ort; konnte aber nicht helfen, da die Störungsursache nicht beim Kölner Randkanal zu verorten war. Man ging inzwischen von einem geschlossenen Schieber im verrohrten Gewässerabschnitt aus. Währenddessen stieg der Wasserstand in der Brauweiler Ronne unaufhörlich. „Die Flächen vor dem Mercedes-Ersatzteillager standen bereits tief unter Wasser“, so Michael Hillebrand. Zeitgleich informierte Michael Hillebrand auch Verbandsvorsteher Horst Engel. Engel informierte Bürgermeister Frank Keppeler über seinen AB und telefonierte mit dem Leiter des Feuerwehreinsatzes. Engel empfahl zu pumpen, um den Pegelstand zu halten und Zeit zu gewinnen, um so die Überflutung des Mercedes-Ersatzteillagers und den drohenden Millionenschaden zu verhindern. Der Zeitgewinn war auch nötig, weil ein Mitarbeiter der städtischen Kanalkolonne erst nach ca. 45 Minuten eintraf. Er versuchte dann vergeblich den elektrisch betriebenen Schieber über die Schaltschrank-Technik zu öffnen. Der Mitarbeiter holte sich Unterstützung – aber das dauerte fast zwei Stunden. Mit einem weiteren Kollegen, Gerätewagen und Werkzeug gelang es dann den Schieber zu öffnen. Währenddessen konnte die Feuerwehr den Wasserstand durch Abpumpen über eine lange Schlauchleitung in den Kölner Randkanal halten.

Zusätzlich eingesetzt waren ein Trupp THW – Erftstadt und ein Trupp Katastrophenschutz sowie das Mitglied der Verbandsversammlung Udo Milewski, als Mitglied der Feuerwehr. Die Polizei errichtete eine Totalsperrung der Donatusstraße. Einsatzende für den Bachverband 22 Uhr. Verbandsvorsteher Horst Engel: „Wir werden Ursachen und Verbesserungen der Verbandsversammlung zur Beratung vorlegen. Unsere Aufsicht, die Untere Wasserbehörde Rhein-Erft-Kreis ist informiert.

Bilder: Michael Hillebrand