Durch ein weitsichtiges Konzept, „Renaturierung in Kombination mit technischem Hochwasserschutz (Hochwasserrückhaltebecken)“, hat der Bachverband jahrelang den Schutz der Ortslagen Glessen, Sinthern, Geyen und Pulheim ständig verbessert. Verbandsvorsteher Horst Engel: „Expertise, Ortsnähe und kurze Wege zeichnen uns eh schon aus und sind von Bürgern in Bergheim und Pulheim und von den Behörden geschätzt. Durch die neue Online-Pegel-Station, „Drei-Rohr-Düker“, wird der Kampf gegen Hochwasser noch einmal verbessert.
Die Pegel-Station liegt in Pulheim, zwischen dem Kölner-Randkanal und der Pletschmühle, etwa 1,5 Kilometer vor der Versickerung des Pulheimer Bachs. Sie ist autark, weil vom Stromnetz durch Photovoltaik unabhängig – im Katastrophenfall und bei Stromausfall wichtig. Sie misst laufend den aktuellen Wasserstand und stellt ihn für Jedermann (!) online ins Internet. Funktion „Stiller Alarm“: Ist bei einem Starkregenereignis der Wasserstand an der Überlaufschwelle Pulheimer Bach in den Kölner-Randkanal bis auf 0,50 Meter angestiegen, wird der „Stiller Alarm“ ausgelöst. Der „Stille Alarm“ erreicht Mitarbeiter des Bachverbands und der Feuerwehr Pulheim über deren Mobilfunknummern.
Das verbessert bei Stark-Regenereignissen die Vorbereitungszeit auf einen möglichen Hochwassereinsatz am Pulheimer Bach. Die notwendigen Server-Programmierung wird Ende der 43. Kalenderwoche abgeschlossen sein.
Die Online-Pegel-Stationen kann von Jedermann über folgenden Link abgerufen werden: www.ott.com/serwa/AB30/50653532_10_1M.html
Bis Ende Oktober 2023 sollen mit dem „Stillen Alarm“ Erfahrungen gesammelt werden, die dann auf den Prüfstand kommen.
Probealarm für den Hochwasserschutz in Pulheim hat funktioniert
Am Donnerstag, 27. Oktober 2022, hat der Bachverband über seinen neuen Online-Pegel, am Kreuzungsbauwerk Kölner Randkanal/Pulheimer Bach, genannt „Drei-Rohr-Düker“, den geplanten „Stillen Alarm“ zur Probe ausgelöst. Alle Beteiligten bei der Feuerwehr Pulheim, der Stadtverwaltung Pulheim und des Bachverbandes bekamen um 15 Uhr eine SMS auf ihr Handy zu einem fiktiven Hochwasser am Pulheimer Bach. „Es hat einwandfrei funktioniert“, so Verbandsvorsteher Horst Engel. Damit ist die so genannte Meldekette im Hochwasserfall noch einmal deutlich verbessert worden. Das bedeutet, dass Einsatzkräfte im Ernstfall mehr Zeit gewinnen sich auf einen möglichen Hochwassereinsatz vorzubereiten. Die SMS, die bei Starkregen und Gewitter „untergehen“ kann, wird im Ernstfall durch eine Sprachnachricht ersetzt. Engel: „Dann klingelt das Handy, das ist sicherer“.
Ergänzend zu der jetzt bereits umgesetzten Verbesserung der Meldekette sind Verbesserungen am Drei-Rohr-Düker geplant. Hierzu hat der Bachverband ein Fachbüro beauftragt Vorschläge zu machen.
