Man sieht es ihm zunächst gar nicht an, dass der holprige Weg, neben einem harmlosen Graben, direkt hinein in ein wertvolles Naherholungsgebiet führt: Dem Dansweiler- und Königsdorfer Wald; bei Spaziergängern, Fahrradfahrern und Reitern gleichermaßen beliebt. Und, wer möchte, weiter hinauf, über 224 steile Stufen, der so genannten „Himmelsleiter“, zum Gipfelkreuz der Glessener Höhe in 204 Meter Höhe, mit ihrem unendlich langem Netz von Wanderwegen.
Allerdings, der weiter Blick über das Quell- und Einzugsgebiet des Pulheimer Bachs und die Kölner Bucht, bis zum Siebengebirge (!) entschädigen. Das nutzt auch schon mal der Bachverband für seine jährlichen Wasserschau.
Bei dem harmlosen Graben handelt es sich um ein wechselfeuchtes Gewässer. Es hat für den Hochwasserschutz von Dansweiler, Brauweiler und für das Gewerbegebiet Brauweiler erhebliche Bedeutung. Das ist die so genannte „Nördliche Dansweiler Ronne“. Sie führt bei Regen viel Wasser und leitet es nach 4,5 Kilometern, am Ende der Donatusstraße, schadlos in den Kölner Randkanal. Ihr ungestörter Wasserabfluss muss deshalb funktionieren.
Aber: Durch Bodenerosion und Windverfrachtung gelangt von den direkt angrenzenden Ackerflächen ständig Erde, wertvoller Löss/Lehm in die Ronne. Folge: Der Abfluss wird gestört – sie droht zu verlanden.
Um das zu verhindern, muss sie alle paar Jahre ausgebaggert werden – so auch in den letzten 3 Jahren. Dabei arbeitet der Bagger über das Uferbegleitgrün – einer ökologisch wertvolle Hecke – hinweg.
Ihre vielen Lücken haben die Mitarbeiter des Bachverbandes nun mit etwa 1.000 Stecklingen Feldahorn geschlossen. Damit das Anwachsen ohne Verluste gelingt, hält eine Schüttung Holzhackschnitzeln auf den Wurzelbereichen die wichtige Feuchtigkeit und gleichzeitig den in der Anwachsphase störenden Graswuchs kurz.