Untersuchung nach Katastrophenregen: Dreirohrdüker ohne Hindernisse für den Abfluss des Pulheimer Bachs in Richtung Große Laache

Der Dreirohrdüker wurde 1956 errichtet und leitet das Bachwasser vom Pulheimer Bach, bis zu einer Menge von 3.000 Liter/Sekunde, unter dem Kölner Randkanal hindurch zur Großen Laache. Kommt mehr Bachwasser an, zum Beispiel bei über 100-jährlichen Regenereignissen oder wie beim Katastrophenregen vom 14. Juli 2021, dann schlägt das Bachwasser aus Sicherheitsgründen über eine um etwa 40 Zentimeter abgesenkte Überlaufschwelle in den Kölner Randkanal ab und vermeidet so den Rückstau in Richtung Ortsmitte. So hatte es 65 Jahre reibungslos funktioniert. Leider nicht beim genannten Katastrophenregen. Da war es genau umgekehrt: Das Wasser im Kölner Randkanal ergoss sich völlig überraschend und erstmals in den Pulheimer Bach.

Dieser staute sich zurück und in der Ortslage, im Bereich der Straßen Im Büngertchen und Kantstraße wurden Gärten und Keller überflutet. Deshalb war es nötig auch herauszufinden, ob es in den drei Rohrleitungen möglicherweise Hindernisse oder Ablagerungen gab, die den Wasserabfluss des Pulheimer Baches in Richtung Große Laache behinderten. Hierzu wurden in Kooperation mit der Stadtverwaltung Pulheim, dem Zweckverband Kölner Randkanal und Spezialfirmen die drei Rohrleitungen mit 120 Bar Wasserdruck gespült.

Außer den üblichen Schmutzanhaftungen an der Innenseite der Rohre wurde nichts gefunden, was den Wasserdurchfluss hätte behindern können. „Das entsprach auch unseren Erwartungen, denn bei Hochwasser ist der Druck in den Düker-Rohren so groß, dass jegliche Schwemmsel mitgerissen werden“, so Verbandsvorsteher Hort Engel. Allerdings: Der Bachverband wird den Vorgang zum Anlass nehmen die 65 Jahre alte Schieber-Technik aus Eisen gegen neue Schieber aus Edelstahl auszutauschen. Eine erste Förderanfrage ist bei der Bezirksregierung Köln bereits gestellt.